Geschichte der Oselschule
Die Geschichte der Grundschule Oselstraße
1907 wurde der Evangelische Mädchenschulverein gegründet, da sich nach der Erhebung von Pasing zur Stadt im Jahre 1905 viele evangelische Bürger in den neuentstandenen Villenkolonien I und II niederließen und sich eine konfessionell gebundene höhere Bildungsinstitution für ihre Töchter wünschten. In einem Zimmer der Gaststätte Steinerbad begann Berta Hamer 1908 mit dem einklassigen Schulbetrieb für Mädchen der gehobenen Bürgerschicht. Da jedes Jahr eine weitere Klasse hinzu kam, war die Raumnot sehr groß und die Schule musste öfters umziehen. Der angesehene Pasinger Bürger und Ökonom Arthur Riemerschmid stiftete dem konfessionell gebundenen Mädchenschulverein ein großes Grundstück an der Richard Wagner Straße zum Bau einer privaten Höheren evangelischen Töchterschule. 1914 konnte die Bildungsinstitution das neue Haus beziehen. Bedingt durch die Wirren des Ersten Weltkrieges sah sich die Hamerschule in ihrer Existenz bedroht.
- 1914
Der angesehene Pasinger Bürger und Ökonom Arthur Riemerschmid stiftete dem konfessionell gebundenen Mädchenschulverein ein großes Grundstück an der Richard Wagner Straße zum Bau einer privaten Höheren evangelischen Töchterschule. 1914 konnte die Bildungsinstitution das neue Haus beziehen. Bedingt durch die Wirren des Ersten Weltkrieges sah sich die Hamerschule in ihrer Existenz bedroht.
- 1920
1920 übernahm Martha von Grot die Leitung der Höheren Mädchenschule, seit 1924 Mädchenlyzeum. In enger Zusammenarbeit mit Georg Kerschensteoner sowie Marie Freiin von Gebsattel führte sie die reformpädagogische Methode des erziehenden Unterrichts ein. Die Grotschule, wie man sie bald nannte, entwickelte sich zu einer weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Musteranstalt. In einem Gutachten an das preußische Unterrichtsministerium bezeichnete Georg Kerschensteiner die Grotschule als eine Musteranstalt in experimentalpädagogischem Sinne. Die Methode des erziehenden Unterrichts war so erfolgreich, dass sich auch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus veranlasst sah, in den Jahren 1930 und 1931 Einführungskurse in den erziehenden Unterricht, zunächst auf der Grundlage des Deutschunterrichts, durchzuführen.
- 1940
Im Jahre 1941 übernahm die Stadt München die "Grotschule". Ein geregelter Schulbetrieb war während der Kriegsjahre nur schwer möglich. Im Frühjahr 1945 wurde das Schulhaus durch einen Bombenangriff beschädigt. Das Kriegsende am 8. Mai 1945 bedeutete das vorläufige „Aus“. Sieben Monate später konnte wieder mit dem regulären Unterricht, in einem notdürftig hergerichteten Raum des Internatskellers, begonnen werden.
- 1964
Am ersten Tag des Schulbeginns im Jahre 1964 belagerten Hörfunk, Fernsehen und Presse das Schulgebäude, weil als Erstklässler der millionste Bürger (Das Millionenbuaberl) der Stadt München eingeschult wurde.
- 1965
Der denkmalgeschützte Altbau wurde durch einen Neubau ergänzt.
- 1968
1968 wurden in Bayern die Bekenntnisschulen abgeschafft und ein Jahr später, mit Schulbeginn im September 1969, nahm die Grundschule an der Oselstraße den Betrieb auf. Im Schuljahr 1974/1975 besuchten 521 Kinder die Bildungsstätte. Demzufolge musste (wieder einmal) Schichtunterricht eingeführt werden. Da das alte Schulgebäude und der 1965 errichtete Neubau aus den Nähten zu platzen drohten, waren in den folgenden Jahren mehrere erweiternde Neubaumaßnahmen notwendig.
- 1975
Der rote Pavillon wurde erbaut, um dort zwei weitere Klassen unterzubringen.
- 2018
Seit dem Schuljahr 2018/19 steht uns auf dem ehemaligen Sportplatz eine neue Mobile Raumeinheit mit sechs Klassenzimmern und zwei Räumen für die Mittagsbetreuung zur Verfügung.
- 2019
Im Jahr 2019 wurde unser neues Klettergrüst (nach den Wünschen unserer Schulkinder) fertiggestellt.